Donnerstag, 12. Januar 2012

Sex und Schuldgefühle

Ein Herz brennt,
eins bleibt kalt,
ein sinnloser Fick,
alles was es war.
Was bleibt ist
ein Laken voll Schweiß
und Tränen.
Vorbei der Höhepunkt,
die Tür fällt zu,
wieder allein.
Fluchen, schreien,
die Faust an der Wand.
Immer wieder die Erkenntnis:
Der Schmerz lässt sich
nicht einfach wegficken.
Der Raum stinkt nach
Sex und Schuldgefühlen.
Scham versaut den
spontanen Genuss.
Lust um der Lust willen,
es scheitert im Kopf.
Romantische Musik aus
den Boxen, kein größerer
Hohn war je vernommen.


Wieder sehen wir uns,
nichts ändert sich,
meine Fingernägel
schreiben dir die Ballade
meiner Wut auf deinen
Rücken.
Zusammen eine Flasche
geöffnet, in Stimmung zu
kommen, später allein,
die Flasche leerend,
scheitert der Versuch,
wieder Mord an der
Stimmung zu begehen.
Mein Mund schweigt,
die Gedanken schreien.
Eine weitere Nacht
durchgemacht, rieche
deinen Duft im Raum,
reiße mir die Haut
in Streifen vom Gesicht.

Drei Worte wollte ich,
drei Worte bekam ich:
“Fick mich jetzt.”
Nicht die, die
ich hören wollte.
Trotzdem tue ich es,
wie jedes mal.
Das Spiel geht weiter,
der Kreis dreht sich.
Hoffnung, Lust, Schmerz.
Und wieder von vorn.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen