Montag, 16. April 2012

Sinnkrise

Manchmal stellt man sich nur Fragen, doch wenn man auch nach einer Weile keine sinnvollen Antworten dafür findet, artet es schnell aus und man sagt Hallo zu einer grundlegenden Sinnkrise. Und genau das tue ich derzeit. So ziemlich alles, was ich tue, liegt unterm Mikroskop und wird seziert. Was taugt etwas, was nicht? Ist da überhaupt etwas sinnvolles dabei? Und wohin, ja wohin kann es von hier aus gehen?

Besonders in Bezug auf meine kreativen Arbeiten geistert dieses Gespenst der Krise derzeit durch meinen Kopf. Haben meine Bilder irgend eine Bedeutung oder sind sie bestenfalls Sammlungen hübsch anzusehender Belanglosigkeiten? Ich weiß es derzeit wirklich nicht. Kann ich je gut genug werden für meine Ziele oder fehlt dafür einfach irgendetwas, dass ich nicht beeinflussen kann? Hat das Ganze eine Zukunft oder renne ich mit Schwung auf das Ende einer Sackgasse zu, so langsam ahnend, dass die Wand die da vorne auftaucht, massiver sein könnte als mein Kopf, mit dem ich sie niederrammen will.

Während Selbstkritik und das eigene Tun hinterfragen durchaus nützlich ist, ist in so einer Sinnkrise die Grenze des Sinnvollen weit überschritten und es hat mehr von Selbst-Zerfleischung als von förderlicher Reflexion. Während die Selbstkritik auf Verbesserung abzielt, wütet die Krise einfach nur wie ein Tornado. Was standhält und was zu Bruch geht ist kaum vorhersehbar.

Zwar geht es nicht so weit, dass alle Produktivität stillsteht, nein, die läuft eigentlich wie gewohnt weiter, doch ständig lauert die überspitzte Selbstkritik um sofort alles, was man tut direkt zu vergiften, es nur als ein weiteres Scheitern an den eigenen Ambitionen zu deklarieren. Ohne Vorschläge was besser gemacht werden könnte. Der einzige Rat, der aus dem krisen-geschüttelten Verstand hervor kommt: Alles hinschmeißen, es aufgeben, akzeptieren, dass man nie etwas von Wert erschaffen wird.

Doch ganz so einfach will ich mich dem dann doch nicht hingeben, so kämpfe ich dieser Tage einen steten Kampf mit mir selbst. Wer siegen wird, was noch steht, wenn der Kampf vorbei ist, das vermag ich nicht zu sagen. Wir werden es sehen.

Samstag, 7. April 2012

Fragen

Das eigene Schaffen hinterfragen ist wichtig, um weiter zu kommen. Doch manchmal kann es auch blockieren, zu weit gehen, man verliert sich in den Fragen. Selbstkritik und Selbstzerfleischung liegen oft nah bei einander.


Immer wieder frage ich mich, ob das Ganze, was ich so treibe, irgend einen Sinn ergibt, dabei etwas von Wert entsteht oder ob ich mich doch nur in den Kreisen der Belanglosigkeit vor mich hin drehe. Immer wieder begegnen mir diese Phasen, doch was soll ich daraus schließen? Dass es besser wäre, aufzugeben? Dass es viel zu lernen gibt? Dass ich zu kritisch mit mir bin? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, die Antworten darauf lassen sich nie allein in der Theorie finden. Also heißt es auch in der Praxis nach den Antworten zu suchen, weiter zu machen und dabei vielleicht etwas mehr heraus zu finden, wo der Weg hingeht und ob das Ganze eben doch einen Sinn macht.

Freitag, 6. April 2012

Lieblingsbilder: Man in the Mirror

Flohmärkte besuch ich allgemein sehr gern und neben den Möglichkeiten, die eine oder andere altertümliche Kamera abzustauben, bieten sie auch meist gute Motive, die man mit alten oder neueren Kameras einfangen kann. Eins davon gibt es heute zu sehen. Auf dem selben Flohmarkt konnte ich damals übrigens auch meine alte Lady erobern. ;)

Mittwoch, 4. April 2012

Dunkelheit

Dunkelheit, draußen.
Drinnen wahre Finsternis.
Die Stunden kriechen,
Musik spielt wieder,
die alten Lieder,
einst in Melancholie
gefunden bleiben sie,
Jahre später, immer
noch der Soundtrack
des Versagens.


Unfähig, Wahrheiten
zu vermitteln, zu leben,
existieren wir, in Lügen,
grauen, langweiligen
Lügen. Nachts, manchmal,
da küsst sie uns,
die Erkenntnis.
Ein Kuss wie Säure,
ein wach werden
mit einem Schrei,
die Fingernägel beißen
ins eigene Fleisch.

Montag, 2. April 2012

Street in Farbe

In letzter Zeit findet der Großteil meiner Street Photographie (auch durch das Jahresprojekt mit bedingt) analog statt und in der letzten Zeit überkam mich der Drang, da auch mal vom gewohnten Schwarz-Weiß wegzugehen und etwas Farbe ins Spiel zu bringen. Gesagt, getan, habe ich an den beiden letzten Wochenenden Farbfilme belichtet, einer davon einer, der seit etwa vier Jahren sein Haltbarkeitsdatum hinter sich gelassen hat. Damit zu photographieren ist immer ein bißchen Abenteuer, denn man weiß nie so genau, was dabei an Farbwirkung am Ende rauskommt. Ab und zu sind die Farben nah an der abgelichteten Realität dran, öfter gibt es stärker Farbstiche und manchmal passieren auch ganz seltsame Dinge. Von diesem Film gibt es heute Bilder zu sehen.





Sonntag, 1. April 2012

Bilder vom Jahresprojekt 07

Es geht direkt weiter mit noch einem Block Bilder aus meinem Jahresprojekt. Demnächst werde ich auch mal wieder ausführlicher meine Gedanken zum aktuellen Stand nieder schreiben, aber heute ist noch nicht dieser Tag.